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Channel: Kaffee-Espresso-trinken - Blog: Rund um das schwarze Gold - Senseo, Nespresso, Tassimo, Dolce Gusto und Vollautomaten » Espresso Tests
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Espresso “Italienische Art” im Test: schwarz, rassig, temperamentvoll

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Heute ist mal wieder ein Espresso an der Reihe. Der kommt von Kaffee-Timm. Dies ist eine private Kaffeerösterei aus Hamburg, die sich schon durch den Online-Versandhandel einen Namen gemacht hat. Trotz der verhältnismäßig kleinen Produktionsmenge bietet der hauseigene Shop Preise, die sich sehen lassen können. Der hier vorliegende Espresso “Italienische Art” ist mit 11,80 € (zzgl. Versandkosten) preislich durchaus mit Industrieröstungen (z.B. Tchibo Espresso Mailänder Art für 10,99 € / kg zzgl. Versandkosten). Laut Packung ist der Espresso Italienische Art eine “schwarze, rassig temperamentvolle Kaffeespezialität”. Das klingt vielversprechend und macht Lust auf den Test, besonders weil ich ein Fan von besonders kräftigen, aromatischen Kaffees und Espressi bin.

Erster Eindruck: Die Verpackung weiß schon mal zu überzeugen, bis auf das fehlende Aroma-Ventil. Dies ist bei anderen Röstern mittlerweile Standard, wobei ich jedoch sagen muss, dass auch ein vorhandenes Aroma-Ventil alles andere als ein Garant für ewige Haltbarkeitist. Dafür fällt der Espresso besonders durch den guten Preis auf. Ein paar Infos zu Kaffee-Timm:

Außergewöhnliche Rohkaffees sind nur selten und in kleinen Mengen [...]  zu finden. Wir kennen durch jahrzehntelange Erfahrung Plantagen, die jene wirklich exzellenten Rohkaffees produzieren. Ganz besonderen Wert legen wir dabei auf die sorgfältige Ernte und die gründliche Bearbeitung. Genauso wichtig ist aber eine individuelle Röstung. Jede Kaffeesorte wird von unserem Röstmeister frisch, in kleinen Mengen, nach traditioneller Methode und mit größter Sorgfalt geröstet. Bei unseren ausgesuchten Kaffees sind alle Rahmenbedingungen erfüllt, die zu einer der besten Qualitäten auf dem Weltmarkt führen.

Duft: Schwarz, rassig und temperamentvoll – so soll der Espresso schmecken. Zumindest kann ich bis hier festhalten, dass der Espresso nach italienischer Art diese Erwartung vom Duft her absolut erfüllen kann. Ein recht herber, aromatischer Duft strömt aus der Packung. Schwarz wie die Nacht sind auch die Bohnen, die sich in der Packung befinden.

Kaffee-Timm italienische Art Bohnen

Geschmack: Viel habe ich an meinem Vollautomat herumgestellt. Anfangs war mir der Espresso zu säuerlich und konnte kaum Aroma entfalten. Doch mit dem nahezu maximal feinen Mahlgrad konnte ich dem Espresso seine “schwarze Seele” entlocken: Trotz kräftig-herb nussigem Aroma hat der Espresso eine angenehme Säure. Verträglichkeit ist also auch gegeben. Was mir bei diesem Espresso fehlt, ist die geschmackliche Komplexität, die einen Espresso von der Masse der erhältlichen Sorten abhebt.

Fazit: Der Espresso “Italienische Art” (erhältlich bei Kaffee-Timm) ist ein privat gerösteter, kräftiger Espresso zu einem fairen Preis (11,80 € / kg). Geschmacklich wenig komplex, dafür aber in seiner kräftigen Art ein sehr rundes, verträgliches Produkt. Für den schwarzen, rassigen und temperamentvollen Espresso gibt es 7 von 10 möglichen Punkten.

Bewertung

Weitere Kaffeetests findet ihr in unserer Übersicht.


Espressotests: Espresso Test-Ranking

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Wir haben ja bereits einige Kaffee- und Espressosorten getestet. Um eine Übersicht zu erhalten, stellen wir hier nun die Kaffee-Tests in einer zusammen. Dies führt zu unserem Espresso Test-Ranking, das wir hier vorstellen. Dies soll euch ermöglichen, euch Espresso-Sorten auszusuchen, die eurem Geschmack entsprechen. Für Unentschlossene sei gesagt: Das Ranking an sich (also die Verteilung nach Plätzen durch die Testergebnisse) ist eine grobe Orientierungsmöglichkeit, welcher Espresso uns im Test positiv oder weniger positiv aufgefallen ist auf einer Skala von eins bis zehn (eins nicht empfehlenswert – zehn Punkte sehr empfehlenswert).

Espresso-Ranking (Espressobohnen getestet im Vollautomat)

1. Kettwiger Rösterei Espresso Neapolitano – zum Test 9/10 Pkt. [39,60 € pro kg; schokoladig-nussig, angenehme Säure; erhältlich bei kettwiger-roesterei.de]

2. Blaser Café Espresso St. Tropez – zum Test 9/10 Pkt. [19,40 € pro kg; herb-würzig, langer, schwerer Abgang; erhältlich bei kaffischopp.de]

3. Kaffee-Timm Espresso Extra – zum Test 9/10 Pkt. [13,60 € pro kg; mild, nussig, Vollautomaten-Empfehlung; erhältlich bei kaffee-timm.de]

4. Kettwiger Rösterei Espresso Dolce – zum Test 8/10 Pkt. [18,00 € pro kg; kräftig-herb, deutliche Säure; erhältlich bei kettwiger-roesterei.de]

5. Kettwiger Rösterei Espresso Robusta – zum Test 8/10 Pkt. [10,00 € pro kg; 100% Robusta zum Mischen, herb, speziell, weniger verträglich; erhältlich bei kettwiger-roesterei.de]

6. Illy Espresso (mild) – zum Test 8/10 Pkt. [26,00 € pro kg; erdig, mild, nussig, ausgewogen; erhältlich bei kaffeesolo.de]

7. Langen Espresso Malabar – zum Test 7/10 Pkt. [14,95 € pro kg; voll, herb, langer Abgang, verträgliche Säure; erhältlich bei langen-kaffee.de]

8. Moema Espresso Samba Flavour – zum Test 7/10 Pkt. [19,99 € pro kg; erdig, mild, minimal sauer, "more than fairtrade"; erhältlich bei moema-espresso.com]

9. Seeberger Nerobianco Espresso – zum Test 7/10 Pkt. [13,95 € pro kg; sehr intensiv, Bitterschokoladenaroma; erhältlich bei seeberger-direkt.de]

10. Kaffee-Timm Espresso Italienische Art – zum Test 7/10 Pkt. [11,80 € pro kg; rassig, temperamentvoll, wenig komplex; erhältlich bei kaffee-timm.de]

11. Röstfein Mona Crema Belissimo – zum Test 6/10 Pkt. [8,99 € pro kg; leidenschaftlos, schwache Säure, schokoladig-nussig; erhältlich bei roestfein.de]

12. Bestselection24 Espresso Grano Entero – zum Test 6/10 Pkt. [23,38 € pro kg; solide, verträglich, ausgewogene Säure; erhältlich bei bestselection24.de]

13. Niehoffs Coffee Natura  – zum Test 4/10 Pkt. [13,99 € pro kg; herber Abgang, starke Säure, geeignet für Cappuccino; erhältlich bei kaffeesolo.de]

14. Tchibo Espresso Sizilianer Art  – zum Test 4/10 Pkt. [10,99 € pro kg; stark, starke Säure, wenig aromatisch; erhältlich bei tchibo.de]

15. Jacobs Carismo Espresso – zum Test 3/10 Pkt. [9,99 € pro kg; bitter, pappig, starke Säure; erhältlich im Supermarkt]

16. Mille Soli Espresso – zum Test 2/10 Pkt. [19,99 € pro kg; bitter, herb, säuerlich; erhältlich bei Media Markt]

Sie haben eine Kaffee-Rösterei und sind interessiert, in diese Liste aufgenommen zu werden? Schreiben Sie uns über unser Kontaktfeld.

Espresso Dolce von der Kettwiger Rösterei im Test

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“Genießer gesucht!” steht auf dem edlen Flyer der Kettwiger Rösterei. Dass hier jemand dahinter steht, der Ahnung von Kaffee hat und das Produkt auch stilvoll und ansprechend präsentieren kann, steht außer Frage. Im Kaffee Forum (kaffee-netz.de) wurde schon ausgiebig über die junge Rösterei aus dem beschaulichen Kettwig diskutiert. Hier legt der 25-jährige Chef Jöran Porankiwitz selbst Hand beim Rösten an und zaubert Kaffees, die sogar das kritische Volk im größten deutschen Kaffee-Forum zu überzeugen scheinen. Dies war Grund genug für mich, selbst einmal die Kaffee-Kreationen aus der Kettwiger Rösterei unter die Lupe zu nehmen.Gestartet habe ich mit dem Espresso Dolce!

Erster Eindruck: Im Paket mit dem Espresso Dolce befinden sich noch einige kleine Produktproben, darunter die mir bekannten “Airmen Beans” (Kaffeepastillen mit Guarana) und ein kleines Schiffchen aus Zucker. Zwar trinke ich Kaffee generell ohne Zucker, dennoch habe ich mich über die kleinen Beigaben gefreut. Zusätzlich lag noch ein Flyer bei, über den ich ja bereits eingangs berichtet hat. Im selben ansprechenden Stil ist auch die Internetseite der Kettwiger Rösterei gehalten. Der erste Eindruck ist demnach schon mal sehr überzeugend ausgefallen. Hier noch ein Zitat von der Homepage der Kettwiger Rösterei:

Bei unserer schonenden Röstmethode mit niedrigen Temperaturen entstehen im Kaffee keine Bitterstoffe, welche von vielen Menschen nicht vertragen werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei uns das volle Aroma zu schmecken ist, da die üblichen und geschmacksdominanten Bitterstoffe die Aromen nicht überdecken können.

Duft: Was aus der Packung strömt, ist ein herber Haselnuss-Duft, der eine fast erdrückende Dichte hat. Obwohl dieser Kaffee zu 100% aus Arabica-Bohnen besteht, hat er eine kräftige, aber angenehme Bitterkeit schon im Duft, die sonst typischerweise auf einen Robusta-Anteil zurückzuführen ist.

Kettwiger Rösterei: Espresso Dolce

Geschmack: Wie eigentlich immer, trinke ich meinen Kaffee (auch Espresso-Sorten) meistens als Schümli-Kaffee (ein langer Espresso), da dies auch dem Haupteinsatzzweck von Vollautomaten entspricht. Haselnussbraun und mit einer ölartigen Konsistenz lief der Espresso Dolce der Kettwiger Rösterei in meine Tasse. Auch die lange Durchlaufzeit von 25 Sekunden lies sich wunderbar realisieren. Das Geschmacksergebnis konnte mich überzeugen: Ein vollmundiger, nussig-herber Geschmack zeichnet den Espresso Dolce aus. Die Säure tritt deutlich hervor (eigentlich recht ungewöhnlich für 100% Arabica) und schafft mit den nussig-herben Nuancen ein volles Mundgefühl. Auch der Abgang ist bei diesem Espresso sehr angenehm, aber nicht übermäßig lang. Als Espresso habe ich den Espresso Dolce natürlich auch getrunken. So einfach zu handhaben war der Espresso hier aber nicht: Mir war die Säure deutlich zu stark, obwohl auch hier die Durchlaufzeit sehr gut passte und der Espresso optisch (mit dunkelbrauner Crema) optisch und vom Duft her sehr gut rüberkam.

Fazit: Für 18,00 € / kg (zzgl. Versandkosten erhältich im Online-Shop der Kettwiger Rösterei) bekommt man mit dem Espresso Dolce der Kettwiger Rösterei einen Espresso, der hervorragend für die Zubereitung als Schümli-Kaffee im Vollautomaten geeignet ist. Für all diejenigen, die kräftig-herben Kaffee mit deutlichem (aber verträglichem) Säureanteil mögen, wird der Espresso Dolce eine wahre Freude sein. Bei der Zubereitung als Espresso im Vollautomaten zeigt sich der Espresso Dolce etwas divenhaft – mir ist der Säureanteil zu groß. Dennoch kann mich dies nicht davon abhalten, den Espresso Dolce der Kettwiger Rösterei mit 8 von 10 Punkten zu bewerten.

Bewertung

Weitere Kaffeetests findet ihr in unserer Übersicht.

Update: Espresso Test Ranking

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Endlich habe ich es mal geschafft: Das Espresso-Ranking mit den Testergebnissen aller Espressi ist nun wieder aktuell! Neuer Spitzenreiter ist der sündhaft teure Espresso Neapolitano der Kettwiger Rösterei (fast 40€ pro kg). Punktgleich auf dem zweiten Platz bzw. dritten Platz liegen Blaser Café Espresso St. Tropéz und Kaffee-Timm Espresso Extra. Zur Platzierung kann ich aber sagen: Es zählt allein die Punktzahl, die Platzierung gibt bei gleicher Punktzahl lediglich Informationen bezüglich der Aktualität des Tests. Bei gleicher Punktzahl sind also die aktuellen Tests weiter oben!

Um neben der Punktzahl, die lediglich einen groben Eindruck verschafft, noch einen Espresso zu finden, der dem persönlichen Geschmack entspricht, findet ihr kurze Hinweise zum Geschmack. Details erfahrt ihr dann jeweils in den Testberichten.

Hier geht es zum Espresso Test-Ranking!

Demnächst werde ich auch das Kaffee Test-Ranking überarbeiten und dann auch kurz zu dem Update berichten.

Segafredo Zanetti Intermezzo – italienischer Espresso im Test

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Auf den Hinweis eines Lesers hin, habe mal wieder meinen Weg in den Supermarkt gewagt und habe den angefragten Kaffee zum testen tatsächlich zum Preis von 3,99 € (7,98 € pro kg) für die 500g Packung ganze Bohnen gefunden und direkt mitgenommen. Der Segafredo Zanetti Intermezzo soll typischen italienischen Geschmack nach Hause bringen und laut Verpackung “gehaltvoll” schmecken. Dies klingt schon sehr vielversprechend. Da lag es nahe, dem Segafredo Zanetti Intermezzo auf den Zahn zu fühlen und ausgiebig einem Geschmackstest zu unterziehen.

Erster Eindruck: Der Segafredo Espresso fällt weder preislich noch irgendwie sonst besonders im Supermarkt auf. Bei dem Blick auf die Suchmaschinenergebnisse fällt besonders der Hinweis von Stiftung Warentest auf. Hier wurde in einem Test (hier ansehen) festgestellt, dass der Segafredo Intermezzo “deutliche Anteile minderwertiger Bohnen” enthält. Ich behalte das zumindest im Hinterkopf, aber ehrlich: Bei einem Preis von rund 8,- € pro Kilo Kaffee erwarte ich eigentlich schon nichts anderes.

Duft: Zumindest nicht unbedingt Supermarkt typisch duftet die Espresso Mischung mit einem wohl nicht ganu unerheblichen Teil Robusta Kaffeebohnen. Dementsprechend hat der Segafredo Intermezzo eine gewisse Strenge (typisch für Robusta), die sich mit einem herben Zartbitter Aroma vereint. Kräftige Getreidenoten runden den Duft ab. Insgesamt empfinde ich den Duft nicht als besonders angenehm, zumindest aber bin ich angenehm überrascht, dass dieser Kaffee nicht wie die anderen Kaffees aus dem Supermarkt Regal duftet.

Geschmack: Der Segafredo Zanetto Intermezzo liefert durch seinen Robusta Anteil eine langanhaltende, feste Crema und eignet sich auch dank der auffällig kleinen Bohnen sehr gut für jeden Vollautomaten. Die herben Noten werden quasi ausschließlich von den Robusta Bohnen getragen, sodass der Kaffee einen unangenehmen Grundgeschmack bekommt, der stark von herben Getreidenoten geprägt wird. Eine kräftige Säure, die ich mir eigentlich von einem solchen Espresso mit Robusta Zusatz erhofft hatte, blieb völlig aus. Auch Körper und Abgang bleiben konturlos. So bleibt der Segafredo Intermezzo dünn und hinterlässt keinen bleibenden Eindruck. Der Koffeinanteil scheint außerdem recht hoch zu sein (sofort gemerkt), was tatsächlich auf einen hohen Anteil minderwertiger Bohnen hindeutet. Jedenfalls bleibt so auch die Verträglichkeit auf der Strecke, sodass dieser Kaffee bei mir in keiner Hinsicht punkten kann.

Fazit: Dies ist mal ein Kaffee, bei dem ich wirklich empfehle, ihn im Supermarkt einfach zu ignorieren: Weder geschmacklich noch preislich lohnt sich der Segafredo Zanetti Intermezzo. Der Einsatz billiger Robusta Kaffeebohnen  lässt den Kaffee zunächst aromatisch erscheinen vom Duft und sorgt auch für eine gute  Crema, insgesamt bleibt er aber konturlos und ist nicht verträglich – ein echter Blender! Ein paar Punkte kann der Segafredo Intermezzo noch für seine gute Vollautomaten Eignung einstreichen, was aber nicht über das schwache Gesamtergebnis hinwegtäuschen kann. Leider nur 2 von 10 Punkten im Test.

Bewertung

Weitere Kaffeetests findet ihr in unserer Übersicht.

Dieser Kaffee hat ‘nen Vogel: Maskal Bob-O-Link Espresso im Test

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Es gibt Kaffees, die haben ein Bio-Siegel. Andere haben ein Fairtrade-Siegel. Mancher Kaffee hat sogar beide Siegel… aber was steckt dahinter? Wen genau unterstütze ich mit meinem Kauf, welche Region der Welt wird nachhaltig bebaut und was heißt eigentlich “Bio”? Diese Fragen  hat sich sicher schon so mancher Käufer eines Bio- oder Fairtrade Kaffees gestellt. Im Kaffeeshop von Maskal gibt es nun eine andere Variante: Der Maskal Bob-O-Link Espresso stammt aus Brasilien, genauer aus den Mogiana Bergen von Farmen, deren Zentrum die FAF (“Fazenda Ambiental Fortalezza”) bildet – eine Kaffeefarm mit langjähriger Tradition. Warum gerade dieser Kaffee einen Vogel hat? Ganz einfach: Der Bob-O-Link ist ein Vogel, wenn man sich die Bindestriche wegdenkt (“Boblink”). Im Rahmen der Namensgebung, die auf die Verlinkung zwischen den sonst eigenständig wirtschaftenden Farmen hinweist, wurden die Bindestriche eingefügt.

Erster Eindruck: Dieser Kaffee kostet aktuell 19,70 €/kg im Maskal Kaffeeshop und überzeugt aus ökologischer Sicht mit einem ausgereiften Konzept. Der “bird-friendly” (also “vogelfreundliche”) Kaffee wäre meiner Ansicht nach sogar Fairtrade Kaffee vorzuziehen, denn hier kann ich nachlesen, wie der Kaffee gewonnen wird und auf was Wert gelegt wird. Nur zum Verständnis: Es geht hier natürlich nicht primär darum, einen Vogel zu schützen. Vielmehr ist der Bobolink Symbol für ein übergeordnetes Ökosystem, das erhalten werden soll. Mehr über die Geschichte des Bob-O-Link kann man im Kaffeeblog von Maskal nachlesen (Entdeckung des Kaffees Teil 1/Teil 2). Hier noch ein Zitat zum Bob-O-Link Kaffee:

Bobolink Coffee ist also das Ergebnis eines ganzen Netzwerks von Bauern in einer der höchst gelegenen Kaffeeregionen Brasiliens, mit der gemeinsamen Vision, mit nachhaltigen Methoden und in Harmonie mit der Natur die besten und einzigartigsten Kaffees zu erzeugen und dabei unseren Fußabdruck auf der Erde so klein wir möglich zu halten.

Duft: Der Bob-O-Link Espresso duftet holzig-rauchig und schwer. Das passt auch, denn die Röstung ist ziemlich dunkel – ich stelle mich also auf einen kräftigen Kaffee ein!

Geschmack: Wie schon beim Duft festgestellt, ist auch der Geschmack des Bob-O-Link Espresso alles andere als leicht: Herb-holzig mit einem Hauch Getreide und Zartbitterschokolade hat dieser Kaffee einen herben, langen Abgang und auch das Mundgefühl ist ölig und schwer. Die Säure des Espresso ist angenehm dezent und hätte durchaus noch etwas kräftiger ausfallen können. Insgesamt finde ich den Bob-O-Link Kaffee sehr angenehm. Wer kräftigen, herben Kaffee mag, für den ist der Bob-O-Link die Empfehlung.

Maskal: Bob-O-Link Kaffee

Fazit: Für 19,70 €/kg gibt es im Maskal Online Shop einen kräftigen Kaffee mit für mich neuartigem ökologischen Hintergrund. Trotz der herben, kräftigen Aromen ist die Säure zurückhaltend und der Espresso gut verträglich. Auch der schwere Abgang hinterlässt Eindruck. Der Bob-O-Link malt ein Geschmacksbild mit dunklen- kräftigen Farben, das auch ein ästhetisches Gesamtbild ergibt. Wie für jede Kunst, braucht man aber einen gewissen Zugang, den nicht jeder haben wird. Aufgrunddessen und aufgrund des doch etwas einseitigen Geschmacks gibt es von mir immer noch überdurchschnittliche 7 von 10 Punkte.

Bewertung

Weitere Kaffeetests findet ihr in unserer Übersicht.

BPCC Espresso “stand up mate!” im Test

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Die “Black Pirate Coffee Crew” (kurz: BPCC) ist als Shopping-Club gestartet, der sich besonders auf die Bedürfnisse einer jungen und anspruchsvollen Kaffeetrinker-Zielgruppe angepasst hat. Nun da der Shop nicht mehr ganz so geheimnissvoll ist und für Jedermann frei zugänglich ist, gibt es im Piraten-Kaffee-Shop nicht nur Kaffee und Espresso, sondern auch Kaffee-Zubehör, Knabbereien und sogar Literatur und DVDs zum Thema Kaffee. Aus dem mittlerweile reichhaltigen Sortiment habe ich den “stand up mate!” Espresso (in Piratendeutsch heißt das wohl so viel wie “Aufstehen Kumpane!”).

Erster Eindruck: Die BPCC gehört wohl zur Welle des “Kaffee 2.0″: Jung, dynamisch, anspruchsvoll – die Hauptsache ist, es kommt kein Supermarkt-Kaffee in die Tasse. Die angebotene Qualität, die übrigens auch im Falle des “stand up mate!” Espresso mit Bio-Siegel ausgestattet ist, hat natürlich auch seinen Preis. Pro 250g kostet der BPCC Espresso 5,90 €, was einem Kilopreis von gehobenen 23,60 € entspricht. Die Homepage der Kaffeepiraten bietet einiges an Informationen zum Kaffee inklusive einer Skala, wie stark oder säurehaltig der jeweilige Kaffee ist. Auch das Design ist gelungen und im hauseigenen Blog gibt es immer aktuelle Infos rund um die Black Pirate Coffee Crew. Hier noch ein Zitat zu der Hausmarke der Kaffeepiraten:

Die Bohnen für unsere Black Pirate Coffee Crew Selection werden extra für uns zusammengestellt und geröstet. Sie stammen allesamt aus kontrolliert biologischem Anbau. Und natürlich kennen wir deren Herkunft, Anbau und Verarbeitung. Unser Röster Franz Niehoff fährt selbst jedes Jahr zu den Kooperativen, um sich von der aktuellen Ernte zu überzeugen.

Duft: Die Bohnen des “stand up mate!” duften intensiv nussig-schokoladig. Besonders beim Öffnen der Packung macht der zum Lieferzeitpunkt frisch geröstete Espresso einen tollen Eindruck. Es zeichnet sich schon ab, dass der Espresso einen runden, harmonischen Eindruck machen wird. Auf der Packung und der Homepage steht, der “stand up mate!” sei sehr stark. Ich bin gespannt auf den Geschmack!

BPCC "stand up mate!" EspressoGeschmack: Espresso im Vollautomaten? Eher schwierig, gebe ich zu. Deswegen tue ich mich meistens auch mit der Bewertung schwer. Der “stand up mate!” ist für meine Begriffe aber eine echte Ausnahmeerscheinung, denn trotz 30% Robusta-Anteil bleibt die Säure angenehm zurückhaltend, auch wenn sie minimal intensiver sein könnte. Im Vollautomaten übersäuert der Espresso aber ganz gern, sodass insbesondere der letzte Schluck ganz schön unangenehm werden kann. Beim “stand up mate!” hatte ich diesen Effekt kaum: Der schokoladige Geschmack ist intensiv und mit nussigen Zusatzaromen einfach rund. Auch als Schümli und insbesondere als Cappuccino hat mir dieser Espresso wunderbar gefallen. Er ist angenehm kräftig, macht zaubert eine feste, dunkelbraune Crema in die Tasse und ist gut verträglich. Für mich einer der besten Espressi bisher!

Fazit: Für 23,60 € pro kg Espresso gibt es bei der Black Pirate Coffee Crew einen empfehlenswerten Espresso, der garantiert wach macht, aber trotz kräftiger Aromen und intensiv nussig-schokoladigem Aroma sehr gut verträglich ist. Trotz des 30%igen Robusta Anteils ist die Säure mild und zurückhaltend, was eine Stärke des Espresso ist und ihn besonders für den Vollautomaten qualifiziert. Ein toller Espresso, der mir im Test 9 von 10 Kaffeebohnen wert ist!

Bewertung

Weitere Epressotests findet ihr in unserer Übersicht.

Mona Crema Bellissimo – Espresso von Röstfein im Test

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Röstfein in Magdeburg ist ein Fels in der Brandung im Osten Deutschlands. Als “Kaffeemanufaktur” und einzige Kaffeemarke in Ostdeutschland (Sachsen-Anhalt) kommt Röstfein ein ganz besondere Rolle zu. Als Unternehmen mit rund 150 Mitarbeitern und einem Röstung von 10.000 – 12.000 Tonnen Espresso ist Röstfein zwar im Vergleich zu Tchibo und Co. ein kleiner Röster, im Osten ist Röstfein allerdings Marktführer. Dies liegt nicht am hier getesteten Espresso Mona Crema Bellissimo, aber am “Rondo Melange”, einem kandierten Kaffee, der zum Markenzeichen von Röstfein geworden ist.

Erster Eindruck: Röstfein ist ein Großröster, der Mona Crema Belissima ein typischer “Blend”-Kaffee im Supermarkt-Gewand. D.h. es gibt eine Standard-Verpackung, leider recht wenige Informationen zum Kaffee, aber die hoffnungsvolle Aufschrift “im schonenden Langzeit-Trommel-Röstverfahren veredelt”. Was dies in Minuten ausgedrückt heißt, kann ich hier leider nicht bestimmen, aber zumindest behalte ich das mal positiv im Hinterkopf.

Duft: Hier konnte der Mona Crema Bellissimo bei mir keine Akzente setzen, denn beim Duft bleibt der Espresso leider konturlos. Dies kann aber auch daran liegen, dass das Röstdatum bei meinem Testpaket vom Mona Crema Bellissimo schon gut drei Monate zurückliegt und somit sicher schon einiges an Aroma eingebüßt hat – darüber ließe sich aber trefflich streiten.

Geschmack: Überraschung, diese Bohne haben ja doch etwas zu bieten, was ich von einem Supermarkt-Kaffee nicht erwartet hätte! Für einen Espresso ist der Mona Crema Bellissimo zunächst wirklich sehr sanft, was ich von einem Supermarkt-Espresso ganz und gar nicht gewohnt bin. Auch die Säure ist nicht aufdringlich, allerdings auch nicht besonders augeprägt. Das Mundgefühl erinnert schon fast an hochwertige Kleinröster-Kaffees, auch die Cremabildung ist wirklich in Ordnung. Allerdings muss man beim Mona Crema Bellissimo auch Einschränkungen machen: Die Frische ist nicht überragend und auch die Aromen sind nur zurückhaltend schokoladig bis nussig. Wirkliche geschmackliche Leidenschaft geht anders, aber einen guten Eindruck hinterlässt der Röstfein Kaffee allemal.

Fazit: Der Mona Crema Bellissimo Espresso von Röstfein aus Magdeburg ist kein Gourmet-Espresso, allerdings im Vergleich zu seiner Supermarkt-Konkurrenz wirklich gut. Ausgeprägte Aromen bietet dieser Espresso zwar nicht, dafür aber dezenten Geschmack und gute Verträglichkeit. Erhältlich ist dieser Espresso zu einem Preis von 8,99,- € pro kg zzgl. Versand im Röstfein Online Shop.

Insgesamt gibt es für dieses ordentliches Produkt 6 von 10 Punkten.


Green Cup Coffee: Espresso-Mischung “Black or White” im Test

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Letztens hatte ich schon das Vergnügen den Green Cup Coffee “Finca Santa Marta” (Single Origin) Kaffee zu testen (hier geht’s zum Test), der durch durch seine besonders großen Kaffeebohnen aufgefallen ist. Nun habe ich eine Espresso-Mischung von Green Cup Coffee zur Verfügung, die lustigerweise durch ihre winzige Kaffeebohnen auffällt. Diese Mischung mit dem Namen “Black or White” kostet im Shop von Green Cup Coffee pro 227g Packung 5,90 € (d.h. pro kg 25,99 €). Damit ist er deutlich günstiger als der zuletzt getestete Single Origin Kaffee, aber immer noch im gehobenen Segmenet. Was der “Black or White” kann, lest ihr bei uns im Test!

Erster Eindruck: Wer letztens den Test zum Green Cup Coffee Finca Santa Marta schon gelesen hat, weiß, dass ich die Packungsgröße von 227g etwas ungünstig und umständlich finde (gängig sind eher 250g), aber das will ich hier nicht weiter thematsieren. Bis auf diese Kleinigkeit gibt es wahrlich nichts zu meckern bei Green Cup Coffee. Deswegen zitiere ich einfach vom letzten Testbericht:

Ansonsten gibt es aber nur Positives zu vermelden. Die Firmenpolitik klingt wirklich gut: Es geht um hochwertige Qualität, Geschmack, Fairness und Transparenz. Positiv ist außerdem, dass auf der Verpackung das Röstdatum angegeben ist und nicht bloß das Mindesthaltbarkeitsdatum. Dies lässt auf die Frische des Produktes schließen und man spart sich das Herumrechnen mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum.

Zur Espresso Mischung “Black of White” schreibt Green Cup Coffee:

Du liebst Cappuccino und Latte Macchiato? Dann musst Du den Espresso Black or White unbedingt probieren! Denn er schmeckt nicht nur pur großartig, sondern macht sich in Kombination mit Milch besonders gut. Seine tollen Noten von Dunkler Schokolade und Nuss kommen in Verbindung mit Milch hervorragend zur Geltung. Lecker!

Duft: Gleich nach dem Öffnen der Packung offenbahren sich die Qualitäten dieser Espresso-Mischung: Herrlich frischer Duft mit deutlichem Zartbitter-Anteil und einem leicht holzigen Anteil  strömt aus der Packung. Das macht Lust auf den Geschmackstest.

Geschmack: Dank der sehr kleinen Espresso-Bohnen der Green Cup Coffee Mischung kann das Mahlwerk meines Vollautomaten diese perfekt greifen, sodass sich hier besonders viele Einstellungsmöglichkeiten eröffnen – wer es also gern übertreiben möchte, kann dies mit dem “Black or White” gern tun. Auf meiner Normaleinstellung mit sehr feiner Mahlung ergaben sich Extraktionszeiten jenseits der 30 Sekunden, was mit größeren Kaffeebohnen schlichtweg unmöglich ist, da der Vollautomat leider nicht auf die unterschiedliche Bohnengröße reagieren kann.

Dies ist für die optimale Einstellung des Vollautomaten geradezu ideal, sodass ich mit dem Espresso von Green Cup Coffee wirklich herrlichen Schümli zubereiten konnte: Obwohl es sich um 100%igen Arabica handelt, zauberte er eine relativ beständige Crema in die Tasse und auch der Geschmack konnte überzeugen. Der “Black or White” Espresso kombiniert einen schokoladig-nussigen Geschmack mit einer deutlich spürbaren, aber nicht zu starken Säure. Dabei ist der Espresso stets kräftig und gehaltvoll, was ihn in Kombination mit der kleinen Bohnengröße zu einem sehr guten, einfach handhabbaren Vollautomaten-Espresso macht. Dies gibt dem Black or White Espresso einen einfachen, nicht unbedingt komplexen, aber gut ausbalancierten Geschmack. Der Abgang gehört dabei eher in die Kategorie “kurz und schmerzlos”. Entsprechend der großen Einstellungsmöglichkeiten ist das Mundgefühl stark variabel je nach Mahlgrad und persönlichem Geschmack, darüber muss ich mich also nicht großartig auslassen.

Nicht zu viel versprochen hat Green Cup Coffee bei der Eignung für Cappuccino und Kaffee-Spezialitäten mit Milch. Säure und Geschmack sind kräftig und eignen sich sehr gut für die Kombination mit Milch. D.h. die Aromen des Kaffees verlieren sich in der Milch nicht in der Bedeutungslosigkeit, sondern können sich hier gut behaupten, sodass aromatische Capuccini kein Problem darstellen. Hier kann auch die Bohnengröße beim Vollautomaten wieder den entscheidenden Einstellungsvorteil ausmachen, wenn man sich einen besonders kräftigen Cappuccino oder Latte Macchiato zubereiten möchte.

Fazit: Der Green Cup Coffee Espresso Black or White für 5,90 € je 227g Packung (d.h. pro kg 25,99 €) ist ein Tausendsassa, anders kann man es nicht sagen: Er schmeckt als Schümli bzw. Café Creme ebenso wie in Kaffee Spezialitäten mit Milch und überzeugt mit einem fein austarierten Zartbitter-Nuss Aroma und einem charakteristischen Säureanteil. Dank der kleinen Abmessungen der Kaffeebohnen eignet er sich optimal für Kaffee-Vollautomaten. Kritik auf hohem Niveau: Es gibt sicherlich geschmacklich interessantere, komplexere Espressi, man muss aber im Hinterkopf behalten, dass es sich hier um eine Espresso-Mischung handelt. Diese konnte im Test voll überzeugen und erhält daher 9/10 möglichen Punkten.

Bewertung

Weitere Kaffeetests findet ihr in unserer Übersicht.

Update im Kaffee und Espresso Ranking

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Ein großes Updates im Kaffee-Ranking ist vollbracht. Es hat einige Arbeit gekostet die neuen Kaffees einzupflegen und nun zählt das Kaffee Ranking mittlerweile satte 54 (!) Kaffees. Ich hoffe wirklich, dass euch das Kaffee-Ranking weiter eine gute Orientierungshilfe im Kaffee-Dschungel bietet und falls ihr noch eine Sorte getestet haben wollte, schreibt gern in die Kommentare oder über das Kontaktfeld!

Das (nicht ganz so umfangreiche) Espresso-Ranking wurde ebenfalls ergänzt und enthält nun 16 Espressobohnen-Sorten.

Neue Spitzenreiter sind übrigens die Green Cup Coffee Mischung “Black or White” und der Sonntagmorgen Kolumbien El Zapote Single Origin. Ersterer Kaffee hat sich als hervorragender Vollautomaten-Kaffee entpuppt, der sich wunderbar als Allrounder einsetzen lässt und durchweg mit nussig-schokoladigen Aromen nud kräftiger Säure überzeugt. Der Sonntagmorgen Kaffee ist meiner Meinung nach kein Allrounder, denn im Cappuccino geht ihm ein bisschen die Puste aus. Dafür ist mit ihm ein für meinen Geschmack nahezu perfekter Café Creme mit tollem Aroma und süßlichem Abgang.

Übrigens kann ich nur wieder betonen: Haben zwei Kaffees die gleiche Punktzahl im Testergebnis erhalten, wird chronologisch geordnet. D.h. in diesem Falle steht der Sonntagmorgen Kaffee oben, alle anderen 9-Punkte Kaffees stehen aber trotz der Platzierung mit ihm auf einer Stufe.

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