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Segafredo Zanetti Intermezzo – italienischer Espresso im Test

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Auf den Hinweis eines Lesers hin, habe mal wieder meinen Weg in den Supermarkt gewagt und habe den angefragten Kaffee zum testen tatsächlich zum Preis von 3,99 € (7,98 € pro kg) für die 500g Packung ganze Bohnen gefunden und direkt mitgenommen. Der Segafredo Zanetti Intermezzo soll typischen italienischen Geschmack nach Hause bringen und laut Verpackung “gehaltvoll” schmecken. Dies klingt schon sehr vielversprechend. Da lag es nahe, dem Segafredo Zanetti Intermezzo auf den Zahn zu fühlen und ausgiebig einem Geschmackstest zu unterziehen.

Erster Eindruck: Der Segafredo Espresso fällt weder preislich noch irgendwie sonst besonders im Supermarkt auf. Bei dem Blick auf die Suchmaschinenergebnisse fällt besonders der Hinweis von Stiftung Warentest auf. Hier wurde in einem Test (hier ansehen) festgestellt, dass der Segafredo Intermezzo “deutliche Anteile minderwertiger Bohnen” enthält. Ich behalte das zumindest im Hinterkopf, aber ehrlich: Bei einem Preis von rund 8,- € pro Kilo Kaffee erwarte ich eigentlich schon nichts anderes.

Duft: Zumindest nicht unbedingt Supermarkt typisch duftet die Espresso Mischung mit einem wohl nicht ganu unerheblichen Teil Robusta Kaffeebohnen. Dementsprechend hat der Segafredo Intermezzo eine gewisse Strenge (typisch für Robusta), die sich mit einem herben Zartbitter Aroma vereint. Kräftige Getreidenoten runden den Duft ab. Insgesamt empfinde ich den Duft nicht als besonders angenehm, zumindest aber bin ich angenehm überrascht, dass dieser Kaffee nicht wie die anderen Kaffees aus dem Supermarkt Regal duftet.

Geschmack: Der Segafredo Zanetto Intermezzo liefert durch seinen Robusta Anteil eine langanhaltende, feste Crema und eignet sich auch dank der auffällig kleinen Bohnen sehr gut für jeden Vollautomaten. Die herben Noten werden quasi ausschließlich von den Robusta Bohnen getragen, sodass der Kaffee einen unangenehmen Grundgeschmack bekommt, der stark von herben Getreidenoten geprägt wird. Eine kräftige Säure, die ich mir eigentlich von einem solchen Espresso mit Robusta Zusatz erhofft hatte, blieb völlig aus. Auch Körper und Abgang bleiben konturlos. So bleibt der Segafredo Intermezzo dünn und hinterlässt keinen bleibenden Eindruck. Der Koffeinanteil scheint außerdem recht hoch zu sein (sofort gemerkt), was tatsächlich auf einen hohen Anteil minderwertiger Bohnen hindeutet. Jedenfalls bleibt so auch die Verträglichkeit auf der Strecke, sodass dieser Kaffee bei mir in keiner Hinsicht punkten kann.

Fazit: Dies ist mal ein Kaffee, bei dem ich wirklich empfehle, ihn im Supermarkt einfach zu ignorieren: Weder geschmacklich noch preislich lohnt sich der Segafredo Zanetti Intermezzo. Der Einsatz billiger Robusta Kaffeebohnen  lässt den Kaffee zunächst aromatisch erscheinen vom Duft und sorgt auch für eine gute  Crema, insgesamt bleibt er aber konturlos und ist nicht verträglich – ein echter Blender! Ein paar Punkte kann der Segafredo Intermezzo noch für seine gute Vollautomaten Eignung einstreichen, was aber nicht über das schwache Gesamtergebnis hinwegtäuschen kann. Leider nur 2 von 10 Punkten im Test.

Bewertung

Weitere Kaffeetests findet ihr in unserer Übersicht.


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